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Brillen & Co

Wie oft brauche ich eine neue Brille?

von Klarsicht 05 Feb 2025

Die individuellen Sehwerte bleiben selten ein Leben lang konstant. Das Auf und Ab der Sehkraft ist ein natürlicher Prozess, der sowohl von genetischen Faktoren als auch von äußeren Einflüssen geprägt ist. Doch wie oft sollte man seine Brille aktualisieren, um stets eine klare und scharfe Sicht auf die Welt zu haben? In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dieser Frage beschäftigen. Wir werden die Anzeichen dafür erkunden, wann es Zeit für eine neue Brille ist, welche Rolle das Alter in Bezug auf Veränderungen der Sehkraft spielt und wie wichtig die richtige Pflege der Sehhilfe ist.

Veränderung der Sehkraft

Die Abnahme der Sehstärke ist ein schleichender Prozess. Wie stark sich eine Sehverschlechterung bemerkbar macht, ist von Mensch zu Mensch sehr verschieden. Einige empfinden eine geringe Veränderung der Sehschärfe von 0,25 Dioptrien als großen Nachteil, anderen fällt die Sehverschlechterung erst gar nicht auf. Generell gilt, dass ab einer Verschlechterung von 0,5 Dioptrien im Minus- oder Plusbereich eine neue Brille fällig ist.

Es empfiehlt sich, in regelmäßigen Abständen Augenärzte:innen zur Kontrolle aufzusuchen oder bei Optiker:innen einen Sehtest durchzuführen. Grundsätzlich sind selbst die kleinsten Anzeichen einer Sehverschlechterung Anlass für einen Arztbesuch. Gerade bei rasanten Verschlechterungen, schwankendem Sehvermögen oder plötzlich auftretenden Sehfehlern wie Gesichtsfeldausfällen ist dieser unabdingbar. Es kann sein, dass sich dahinter schwere Augenkrankheiten oder andere Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes oder eine Schilddrüsenunterfunktion verstecken. Außerdem können auch Medikamente die Sehleistung beeinflussen.

Anzeichen für eine neue Brille

Bei manchen Brillenträger:innen hält die Sehhilfe 10 Jahre, andere brauchen bereits nach einem Jahr neue Korrekturgläser. Nur ein Sehtest gibt sichere Auskunft über den Bedarf einer neuen Brille. Trotzdem gibt es Symptome, die auf veränderte Sehwerte hinweisen. Einige Beschwerden wie müde und brennende Augen, Kopfschmerzen und Schwindelgefühl lassen sich häufig auf eine nicht mehr ausreichende Sehhilfe zurückführen.

Bei Problemen im Nahbereich wie bei einer zunehmenden Altersweitsichtigkeit ist es typisch, dass Betroffene Gegenstände beim Betrachten weit von sich weghalten. Bei der Bildschirmarbeit wiederum reicht die Lesebrille nicht aus. Wer sich häufig nach vorne beugt, um etwas am Monitor zu erkennen, benötigt neue Korrekturgläser. Da aus einer gebeugten Haltung und das In-den Nacken-Legen des Kopfes häufig Rücken- und Nackenschmerzen resultieren, sind auch diese ein Indiz für eine nachlassende Sehstärke. Schwierigkeiten beim Entziffern von Buchstaben, Unschärfen beim Blick in die Ferne oder Menschen, die bei größerer Distanz nur noch als Silhouette erscheinen, deuten auf eine verstärkte Kurzsichtigkeit hin.

Altersbedingte Sehverschlechterungen

Das Sehvermögen unterliegt, wie schon erwähnt, einigen Schwankungen. Das Alter ist dabei ein wichtiger Faktor. Wann eine neue Brille fällig ist, lässt sich nur mit Augenuntersuchungen sowie Sehtests zuverlässig feststellen. Daher ist ein regelmäßiger Besuch bei Augenärzten oder Optiker:innen ratsam. Je nach Lebensphase empfiehlt sich aber eine andere Häufigkeit. Allgemein raten Fachleute dazu, ab dem 40. Lebensjahr mindestens alle 2 Jahre die Augen untersuchen zu lassen. Ab 65 Jahren sogar jährlich. Denn mit zunehmendem Alter nimmt die Elastizität der Augenlinsen ab, was zur sogenannten Altersweitsichtigkeit führt. Neben der Sehschärfe treten weitere Störungen auf, die aber neue Brillengläser korrigieren können. Dazu gehören die Abnahme der Kontrastempfindlichkeit und eine erhöhte Blendungsempfindlichkeit.

Brillenarten und Glasveredelungen

Die Antwort auf die Frage, wie oft eine neue Sehhilfe notwendig ist, hängt auch von den Aktivitäten und dem Komfortbedürfnis der Brillenträger:innen ab. Für jeden Bedarf gibt es spezielle Brillenarten. Den häufigen Blickwechsel zwischen Nähe und Ferne erleichtern Gleitsichtgläser. Wer häufig am Computerbildschirm sitzt, benötigt zusätzlich eine Bildschirmbrille. Sportler:innen sollten auf bruchsichere Modelle wie Ballsportbrillen, vor Staub und Blendungen schützende Fahrradbrillen oder Taucher- und Schwimmbrillen setzen. Das Sehen vereinfachen außerdem auch verschiedene Glasveredelungen. Wem beispielsweise Spiegelungen auf dem Computermonitor, Reflexionen und Sonnenlicht stören, dem helfen Mehrfachentspiegelungen oder polarisierende Gläser.

Beschädigte Brillen

Defekte Brillen sind nicht nur ärgerlich, sondern können auch die Seherfahrung beeinträchtigen. Wenn die Brille beschädigt ist und nicht mehr repariert werden kann, sollte man auf jeden Fall darüber nachdenken, sie auszutauschen. Das gilt vor allem dann, wenn die Sehhilfe abgebrochene Bügel, einen gebrochenen Nasensteg oder stark verbogene Scharniere aufweist. Solche Schäden können nämlich dazu führen, dass die Brille nicht mehr richtig sitzt und eine optimale Sicht beeinträchtigt. Doch auch zerkratzte Gläser sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Das Polieren von Kratzern kann den Schaden oft verschlimmern und Lichtstreuungen verursachen, die zu Abbildungsfehlern führen.

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