Augenflimmern: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Augenflimmern ist ein weit verbreitetes Phänomen, das viele Menschen im Laufe ihres Lebens zumindest einmal erlebt haben. Dieses Symptom kann zwar unangenehm sein, ist aber in den meisten Fällen harmlos und lässt sich mit den richtigen Maßnahmen gut in den Griff bekommen. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die Ursachen, Erscheinungsformen und Behandlungsmöglichkeiten von Augenflimmern.
Was ist Augenflimmern?
Augenflimmern, auch als Photopsie bezeichnet, beschreibt das plötzliche Auftreten von Lichtblitzen, Sternchen oder anderen Wahrnehmungsstörungen im Sichtfeld. Diese Erscheinungen können in unterschiedlicher Intensität und Dauer auftreten und sind meist ungefährlich, können aber durchaus belastend sein.
Häufigkeit und Relevanz des Problems
Augenflimmern ist ein weit verbreitetes Phänomen. Schätzungen zufolge haben bis zu 40 Prozent der Erwachsenen zumindest gelegentlich mit Augenflimmern zu kämpfen. Besonders häufig tritt es bei Menschen zwischen 20 und 50 Jahren auf. Obwohl Augenflimmern in den meisten Fällen harmlos ist, kann es in seltenen Fällen auch auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen. Daher ist es wichtig, die Ursachen genau zu kennen und bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen einen Arzt aufzusuchen.
Ursachen des Augenflimmerns
Es gibt eine Vielzahl möglicher Ursachen für Augenflimmern. Zu den häufigsten zählen:
Physiologische Faktoren
- Ermüdung der Augen durch zu lange Bildschirmarbeit oder Lesen
- Hormonelle Schwankungen, z.B. in den Wechseljahren
- Migräne-Attacken
Umweltbedingte Auslöser
- Blendung durch grelles Licht
- Flackernde Bildschirme oder Bildschirme mit hoher Bildwiederholfrequenz
- Anstrengung der Augen bei unzureichender Beleuchtung
Medizinische Gründe
- Netzhautablösung oder andere Netzhauterkrankungen
- Erhöhter Augeninnendruck (Glaukom)
- Entzündungen im Auge
- Schlaganfall oder andere Durchblutungsstörungen im Gehirn
Symptome und Erscheinungsformen
Die Symptome von Augenflimmern können sehr unterschiedlich sein. Häufig berichten Betroffene von folgenden Wahrnehmungsstörungen:
- Blitzartige Lichterscheinungen
- Flimmernde, zackige Formen im Sichtfeld
- Sternförmige oder kreisförmige Muster
- Verschwommenes oder eingeschränktes Sehen
- Dunkle Flecken oder "Fliegen" im Blickfeld
Die Dauer der Symptome kann von wenigen Sekunden bis hin zu mehreren Minuten reichen. In manchen Fällen treten die Beschwerden auch wiederholt auf.
Diagnose und Untersuchungsmethoden
Zur Abklärung der Ursachen von Augenflimmern führen Augenärzte in der Regel eine gründliche Untersuchung durch. Dazu gehören:
- Allgemeine Sehtest und Überprüfung der Sehschärfe
- Spaltlampenuntersuchung des vorderen Augenabschnitts
- Augenhintergrundspiegelung zur Beurteilung der Netzhaut
- Messung des Augeninnendrucks
- Gegebenenfalls bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT
Je nach Befund können weitere spezielle Tests erforderlich sein, um die genaue Ursache zu identifizieren.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung von Augenflimmern richtet sich in erster Linie nach der zugrunde liegenden Ursache. Häufig lassen sich die Beschwerden durch einfache Maßnahmen lindern:
Konservative Methoden
- Regelmäßige Pausen bei Bildschirmarbeit oder Lesen
- Verbesserung der Beleuchtungssituation
- Entspannungsübungen für die Augen
- Vermeidung von Triggerfaktoren wie grelles Licht
Medikamentöse Therapien
- Bei Migräne-assoziiertem Augenflimmern: Medikamente zur Migräne-Prophylaxe
- Bei entzündlichen Ursachen: Entzündungshemmende Augentropfen
Operative Eingriffe
- Bei Netzhautablösung oder Glaukom: Chirurgische Behandlung der Grunderkrankung
Die Rolle der richtigen Brille
Eine gut angepasste Brille kann das Augenflimmern in vielen Fällen deutlich reduzieren oder sogar ganz verhindern. Insbesondere Brillengläser mit blaulichtfilternder Beschichtung können die Belastung der Augen durch blaues Licht von Bildschirmen, Smartphones und Co. verringern. Auch Sonnenbrillen mit UV-Schutz bieten einen wirksamen Schutz vor Blendung und Überanstrengung der Augen.
Wann zum Augenoptiker oder Arzt?
Bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen des Augenflimmerns sollte man unbedingt einen Augenarzt aufsuchen. Warnsignale, die einen Arztbesuch erfordern, sind:
- Plötzlich auftretendes, anhaltendes Augenflimmern
- Begleitet von Kopfschmerzen, Übelkeit oder Sehstörungen
- Auftreten von Augenflimmern nach einem Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma
- Verschlechterung des Sehvermögens
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenoptiker oder Augenarzt sind ebenfalls wichtig, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.
Fazit
Augenflimmern ist ein weit verbreitetes Phänomen, das in den meisten Fällen harmlos ist. Durch Identifikation und Vermeidung von Auslösefaktoren, geeignete Brillen und im Bedarfsfall medizinische Behandlung lässt sich Augenflimmern in den Griff bekommen. Wichtig ist, bei anhaltenden oder beunruhigenden Symptomen einen Arzt aufzusuchen, um mögliche Ursachen abzuklären. Mit der richtigen Vorsorge und Behandlung können Betroffene ihre Augengesundheit langfristig schützen.